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Entscheidung über die Stätte zur Erinnerung an die Deportation jüdischer Bürger aus der Großmarkthalle in Frankfurt am Main

Anmerkungen von Jean-Claude Trichet, Präsident der EZB,
Frankfurt am Main, 11. März 2011

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Roth,

sehr geehrter Herr Schnabel,

sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen der Jury,

sehr geehrte Damen und Herren,

es ist mir eine Ehre, gemeinsam mit Frau Oberbürgermeisterin Roth und Herrn Schnabel von der Jüdischen Gemeinde Frankfurt an der heutigen Veranstaltung zur Bekanntgabe der endgültigen Entscheidung bezüglich eines Entwurfskonzepts für die Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle in Frankfurt teilzunehmen.

Schon seit Beginn des Neubauprojekts waren die Europäische Zentralbank (EZB), die Jüdische Gemeinde Frankfurt und die Stadt Frankfurt entschlossen, eine Stätte zur Erinnerung an die Deportation jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger von der Großmarkthalle aus einzurichten. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen, schrieb die Stadt einen Gestaltungswettbewerb aus. Im Zuge der Überarbeitungsphase des Wettbewerbs, die heute ihren Abschluss findet, trafen wir uns mit den drei Preisträgern, um die Einzelheiten ihrer jeweiligen Entwürfe zu erörtern. Da das EZB-Gelände bei zwei Vorschlägen mit in die Entwurfsgestaltung einbezogen wurde, war es erforderlich, sicherzustellen, dass sie mit dem Gesamtkonzept der Landschaftsgestaltung vereinbar sind.

Ich denke, wir können alle sehen, dass die genauere Ausarbeitung und Weiterentwicklung der Entwürfe für alle Preisträger mit viel Arbeit und erheblichem Aufwand verbunden war. Die Vor- und Nachteile der drei sehr unterschiedlichen Vorschläge wurden im Rahmen des Entscheidungsprozesses ausführlich und detailliert diskutiert. Diese Gespräche waren ausgesprochen ergiebig, und ich freue mich sehr darüber, dass sie zu einer einstimmigen Entscheidung für eine eindrucksvolle Erinnerungsstätte geführt haben, die den Besonderheiten des Ortes voll und ganz Rechnung trägt und der Tragik der Deportationen und des Holocaust Ausdruck verleiht.

Die Umsetzung des ausgewählten Entwurfs der Kölner Architekten KATZKAISER Gbr, insbesondere der Bau der Rampe, wird in enger Zusammenarbeit mit der EZB, den Architekten unseres Neubaus und den zuständigen Planern erfolgen. Ich sehe der Einweihung der Erinnerungsstätte mit Freude entgegen.

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Europäische Zentralbank

Generaldirektion Kommunikation

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